Innovative Model Railroad Control System

Hier sieht man einen geöffneten Weichenantrieb, der knapp vier Jahre im Garten lag:

Die Bleche um den Ringmagneten sind so verrostet, dass sie sich nicht mehr von der Spule abziehen lassen.
Die Schrauben der Schraubklemme sind verrostet und lassen sich nur noch sehr schlecht lösen, bei einigen Antrieben überhaupt nicht mehr.
Nach einem Starkregen ist feinster Schlamm in den Antrieb eingedrungen, der die freie Bewegung der Teile behindert.
Auch der Rost behindert irgendwann das freie Drehen des Ringmagneten.

Die korrekte Einbaurichtung der Teile muss berücksichtigt werden:

Die seitlichen Teile zeigen mit der glatten Fläche nach außen.

Die Halterung für den Ringmagneten zeigt mit der glatten Fläche zur Spule, und mit der Erhebung um das Loch zum Magneten. (Klick auf das Foto für eine vergrößerte Ansicht)


Die Reinigung der Bleche geht gut mit dem Dremel, vor allem wenn sie so verrostet sind, dass sie sich nicht mehr von der Spule lösen lassen.


Nach dem Reinigen und dem Ersetzen der Schraubklemme sieht der Antrieb schon viel besser aus.
Die Bleche wurden leicht angeschliffen und werden in einem nächsten Schritt noch mit Grundierung aus der Sprühdose lackiert.

Wenn sie so verrostet sind, dass sie sich nicht von der Spule lösen lassen, wird die Spule mit Abdeckband abgeklebt.
Sonst werden die Bleche natürlich einzeln lackiert.

Hier sieht man die Befestigung der neuen Schraubklemme:

Die original verbaute Schraubklemme ist eine KEFA KF301 5.0.
Sie hat also ein Rastermaß von 5mm, ist etwa 10mm breit, 8mm tief und 10mm hoch.
Diese Klemmen kann man in Fernost bestellen.
Bei Reichelt gibt es einen vergleichbaren Typ, den ich hier eingebaut habe: AKL 101-02
Die Schraubklemme selbst ist nicht mit dem Plastik der Spulenhalterung verklebt.
Die dünnen Kupferlackdrähte der Spule sind im original um die Beine der Schraubklemme gewickelt und mit etwas Lot befestigt.
Also muss man die Beinchen der Schraubklemme mit dem Lötkolben erhitzen und die Drähte abwickeln, ohne sie zu beschätigen.
Manchmal geht es besser, wenn man dazu die erste Wicklung am Plastiksteg neben der Klemme mit dem Schraubenzieher herunterschiebt. Dann kann man den Draht besser mit einer feinen Zange fassen.
Der Zusammenbau geht genau andersrum: Draht so nah wie möglich am Plastik der Spulenhalterung um das Bein der Schraubklemme wickeln und leicht anlöten.
Wichtig: Die Beine der Schraubklemme müssen nach dem Löten mit dem Seitenschneider so weit wie möglich gekürzt werden, sonst steht die Schraubklemme zu weit vom Gehäuseboden ab. Dann sind die Löcher der Schraubklemme nicht mehr deckungsgleich mit den Löchern des Gehäuses.
Das Ersetzen ist zwar etwas Arbeit, aber immer noch besser als Wegwerfen, weil man die Anschlusskabel nicht mehr fixieren kann.
In meinen Augen gibt es noch einen Vorteil bei den neuen Klemmen: Sie haben Schlitzschrauben, die selbst wenn sie verrostet sind, sich wahrscheinlich besser lösen lassen, als die winzigen Kreuzschrauben.


Bei den sanierten Antrieben bohre ich noch zwei Löcher mit 1,5mm Durchmesser in den Gehäuseboden. Sie sollen eventuell eindringendes Wasser ableiten. Löcher mit 1mm Durchmesser waren im Test zu klein: Das Wasser tropfte nicht hindurch. Bei 1,5mm floss es ab. Zu groß dürfen die Löcher auf keinen Fall sein, da sonst ja Splitt eindringen könnte.

Zum Vergleich noch ein Foto von einem neueren Antrieb, bei dem sich die beiden Bleche noch von der Spule lösen ließen: