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Manuell Rangieren im Automatik-Betrieb

Einführung

Dieses Beispiel wurde in einem Forumbeitrag von Carlo (RedTrain) vorgestellt.

Manueller Rangierbereich im Automodus

  • Rocrail erlaubt parallel zum laufenden Betrieb mit der Automatik auch manuelle (Rangier-)Fahrten in definierten Bereichen.
  • Manuelles Rangieren während des Automatikbetriebs kann mit Bordmitteln von Rocrail durchgeführt werden und benötigt keine Aktionen oder Programm-Scripte.
  • Dieses Beispiel für das Rangieren während des laufenden Automatikbetriebs, zeigt Schritt-für-Schritt eine von vielen möglichen Anwendungen.

Prinzip

  • Automodus: Ist aktiv und steuert den Zugbetrieb.
  • Rangierbereich: Die Blöcke, die den manuellen Rangierbereich definieren, werden Außer Betrieb gesetzt (siehe auch Block-Kontext-Menü).
  • Keine Flankenfahrt: Die Rangier-Blöcke sollten so ausgewählt werden, dass keine Weiche innerhalb des Rangierbereichs durch eine Fahrstrasse ausserhalb benutzt werden kann - und/oder: -
  • Schutz der automatischen FS: In den für die Automatik verfügbar bleibenden benachbarten FS sollten die jeweils nächstliegenden Weichen im Rangierbereich mit "abweisender" Weichenlage in die Befehlsliste aufgenommen werden. Damit schützen sich die automatisch gestellten FS selbst gegen Flankenfahrten aus dem Rangierbereich.
  • Rangieren: In den ausser Betrieb gesetzten Blöcken kann nun manuell rangiert oder gefahren werden, während die Automatik weiterhin den Zugbetrieb auf der restlichen Anlage steuert.
  • Bedingung: Damit Rocrail die Rangierbewegungen verfolgen kann und keine Geisterzug-Meldung erzeugt (Ghost), muss zwischen den Rangier-Blöcken jeweils mindestens eine Fahrstraße (FS) definiert sein.
  • Richtung: Die Richtung der FS spielt keine Rolle, die Rangierbewegungen können auch entgegen der im Normalbetrieb erlaubten Richtung erfolgen.
  • Abschluss: Nach Abschluss der manuellen Fahrten werden die Blöcke wieder In Betrieb genommen (siehe auch Block-Kontext-Menü) und der Zug kann bzw. die Züge können wieder in der Automatik gestartet werden.

Anwendungsbeispiel

  • Plan: Der Plan ist nicht minimal, er zeigt eine bestehende Anlage.
  • Zug: Der lokale Güterzug mit Lok 107 wird automatisch an den Zielbahnhof gefahren, er hält in Block 'iB9' an der Bahnhofseinfahrt.
  • Zielbahnhof: Im Zielbahnhof 'iBench' wird der Zug manuell rangiert und es können z.B. Wagen auf den Auszugsgleisen 'iB11, iB12' abgestellt werden.
  • Rangieren: Der Rangierbereich im Beispiel umfasst die Blöcke 'iB4, iB7, iB8, iB11, iB12'; es können beliebige Blöcke als Rangierbereich ausgewählt werden.
  • Abschluss: Nach Abschluss der Rangierbewegungen wird der Zug aus Block 'iB8' wieder an die Automatik übergeben (Lok gestartet).

Schritt-für-Schritt

1. Automodus 'EIN': Abb. 1

  • Anlage im Automatikbetrieb, die Automatik bleibt stets auf 'EIN'.
  • Beliebige Züge außerhalb der geschlossenen (Rangier-)Blöcke fahren von der Automatik gesteuert.
  • Im Beispiel wird der Einfachheit halber nur 1 Zug gezeigt.
  • Zug 107: steht in Block 'iB10'.
Abb. 1



2. Rangier-Zug 107: Abb. 2

  • Den zu rangierenden Zug automatisch in einen Block fahren, der an den gewünschten Rangierbereich angrenzt.
  • Z.B. im Lok/Block-Kontextmenü ein Fahr-Ziel setzen; die Automatik fährt danach den Zug in den gewählten Block und hält dort an.
  • Oder z.B. im Aquarium-Modus: Der Zug findet kein Ziel mehr, falls die Rangierblöcke bereits geschlossen sind, und hält im angrenzenden Block, im Modus: wait; jetzt Lok/Zug stoppen, Modus: stop.
  • Lok/Zug: Ist im Modus: stop.
  • Hinweis: Die Automatik bleibt stets auf 'EIN'.
Abb. 2



3. Rangierbereich: Abb. 3

  • Die gewünschten Rangier-Blöcke 'außer Betrieb setzen' - In den Abbildungen gelb markiert.
  • Diese Blöcke sollten während 'außer Betrieb setzen' von der Automatik NICHT reserviert oder belegt sein.
  • Die Rangierblöcke können z.B. auch schon vorab zu einem beliebigen Zeitpunkt 'außer Betrieb gesetzt' werden.
Abb. 3



4. Manuell Rangieren: Abb. 4 bis 7

  • Die Lok mit einem Fahrregler manuell in den Rangierbereich einfahren und nach Belieben rangieren - die Lok-Position ist in den Abbildungen gelb markiert.
  • Die Rolle des Lokführers + Fahrdienstleiters übernehmen.
  • Beliebige Rangierfahrten vornehmen, manuell auf Sicht fahren - es werden keine Fahrstrassen reserviert.
  • Es besteht Eigenverantwortung für die Position von Lok/Wagen in den geschlossenen Rangier-Blöcken, auch betreffs Lichtraum, Flankenfahrt, etc.
  • Zulässige Weichen via Rocrail durch Klick auf die entsprechenden Weichensymbole stellen.
  • Wenn zwischen den manuell zu befahrenden Blöcken min. eine passende Fahrstraße beliebiger Richtung existiert, können mit Klick auf das sichtbar geschaltete Fahrstraßen-Symbol , sehr bequem alle zugehörigen Weichen, Rangiersignale, Gleissperrsignale usw. gestellt werden, aber ohne dass die Fahrstraße reserviert wird und deshalb nach Befahren auch nicht wieder aufgelöst werden muss. In diesem Fall entspricht das Symbol funktional der Schaltfläche Test in der Fahrstraßen-Übersicht.
  • Rocrail zeigt die Position der Rangierlok an und leuchtet den Block aus.
Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

Abb. 7



5. Zug Abfahrbereit: Abb. 8

  • Nach Abschluss der Rangierfahrten: der neugebildete Zug wird in einen Ausfahrblock des Rangierbereichs gestellt - hier 'iB8'
Abb. 8



6. Zug wieder an Automat übergeben: Abb. 9 u. 10

  • Rangierblöcke: 'iB7,8,11,12' wieder in Betrieb nehmen - Abb. 9
  • Hinweis: Einfahrtseite der Lok im Ausfahrblock prüfen und ggf. mit rechts-click auf die Lok die 'Einfahrtseite des Blocks tauschen'
  • Lok/Zug: in der Automatik starten
  • Die Automatik übernimmt den rangierten Zug wieder und fährt automatisch gemäss den definierten Regeln; z.B. Aquarium - Abb. 10
Abb. 9

Abb. 10



Zum Schluss

  • Weitere vorhandene Züge verkehren nach wie vor normal und durch die Automatik gesteuert.
  • Durch die Kombination Automatik / Manuell ergeben sich interessante und vielfältige gemischte Betriebsmöglichkeiten.

Probieren geht über Studieren :!:

example/shunting-manual-de.txt · Last modified: 2022/02/07 00:45 by rainerk