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Es kann vorkommen, dass der in-Melder im Gleis so verbaut ist, dass Züge mit BBT zu früh halten und dadurch wertvoller Platz verloren geht. Das passiert häufig dann, wenn zuvor ohne BBT mit zwei Meldern (enter und in) gefahren wurde. Der (Beginn des) in-Melder muss dann ein Stück gegenüber dem gewünschten Haltepunkt zurückversetzt sein, weil die mit V_Mid ankommende Lok einen gewissen Weg zum Abbremsen bis zum Halt benötigt. Mit BBT jedoch erreicht die Lok den in-Melder mit V_Min und kommt daher sehr schnell zum Stehen.
Ohne BBT lässt sich der Haltepunkt durch verzögertes Auslösen des in-Melders mit Hilfe eines Block-Zeitgebers relativ leicht nach vorne korrigieren. Hierbei ist eine gewisse Vorsicht geboten: Der Wert für den Zeitgeber sollte nicht allzu groß werden, sonst können sich unter Umständen Nebeneffekte ergeben - die schwer zu diagnostizieren sind, weshalb hohe Zeitgeber-Werte im Forum nicht unterstützt werden. Wenn es sich um wenige Zentimeter (hier bezogen auf Nenngröße H0) handelt, für die nur eine geringe Zeitspanne (im niedrigen einstelligen Sekundenbereich) erforderlich ist, dann ist dies Möglichkeit aber durchaus praktikabel.
Mit BBT darf man dies allerdings auf keinen Fall machen! BBT kann dadurch nicht sauber arbeiten, muss ständig neu lernen. Dadurch fahren manchmal Züge zu weit, manchmal stoppen sie zu früh.
Eine andere Methode lässt BBT sauber arbeiten: Die Lok wieder mit V_Min weiterfahren lassen, nachdem die BBT-Bremsung beendet ist. Das geht mit zwei Aktionen und Bedingungen.
Die erste Aktion sorgt dafür, dass die Geschwindigkeit der gerade im Block befindlichen Lok auf V_Min gesetzt wird. Der Zeitgeber mit dem Wert 100 ist notwendig, damit die Aktion erst greift, nachdem der letzte Befehl der Automatik (V=0) abgesetzt wurde. Der Wert kann eventuell auch verkleinert werden auf 50…10ms. 100ms sind ein sehr sicherer Wert.
Die zweite Aktion setzt die Geschwindigkeit nach 1200ms auf Null. Der Zeitgeber dieser Aktion beeinflusst, wie weit die Lok vor fährt. Der genaue Wert muss experimentell ermittelt werden.
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auswählen, Sub-Kennung <leer lassen>, Status min, Hinzufügen klicken.*
auswählen, Sub-Kennung <leer lassen>, Status min, Hinzufügen klicken.
Wenn eine beliebige Lok in den Block einfährt, wird sie mit BBT gebremst. Am Ende erreicht sie den in-Melder und BBT wird beendet (Geschwindigkeit 0). Mit dem in-Ereignis (Status occupied) greifen die Aktionen:
Die erste Aktion setzt die Geschwindigkeit wieder auf V_Min, die Lok fährt weiter - aber nur, wenn die die Geschwindigkeit am in-Melder V_Min betrug; war die Lok schneller (BBT noch nicht richtig abgestimmt,…), greift die Aktion nicht. Dies ist eine zusätzliche Sicherheit und außerdem werden eventuell durchfahrende Züge nicht erfasst, weil (und nur wenn) sie schneller als V_Min fahren.
Die zweite Aktion setzt die Geschwindigkeit nach Ablauf des Zeitgebers endgültig auf Null. Auch das wiederum nur, wenn die Geschwindigkeit am in-Melder V_Min war - würde diese Bedingung weggelassen, so würden durchfahrende Züge auch angehalten.
Der beschriebene Tipp funktioniert mit dem genannten Aktions-Paar aus zwei Aktionen hervorragend, auch wenn dieselben Aktionen in mehreren Blöcken verwendet werden, solange jeweils nur eine einzige Lok zu gleichen Zeit auf diese Aktionen zurückgreift.
In einem einzelnen Bahnhof ist das häufig gewährleistet, wenn es nur ein Zufahrtsgleis gibt - Loks können dann nur hintereinander, aber nicht gleichzeitig einfahren. Wenn jedoch mehrere von einander unabhängige BBT-Halte gleichzeitig erfolgen können, funktioniert die Methode nicht mehr zuverlässig, wenn dieselben Aktionen verwendet werden, da eine bereits angestoßene Aktion nicht ein weiteres Mal aufgerufen werden kann.
Abhilfe ist möglich, indem nicht dieselben, sondern unterschiedliche Aktionspaare verwendet werden. Im Extremfall muss für jeden BBT-Haltepunkt ein eigenes Aktions-Paar definiert werden.
kann man diskutieren - muss man aber nicht. In vielen Fällen geht es nicht ohne. Auf meiner schon sehr lange bestehenden Anlage mit alten Märklin-M-Gleisen und einigen Steigungen müssen Haftreifen einfach sein.
Die kleine BRAWA-Köf in H0 ist ein Hingucker.
Vor Ewigkeiten - es muss Anfang der 1990er Jahre gewesen sein - für einen damals beachtlichen Preis von über 300 DM in Digitalausführung und WLE-Lackierung mit samt passendem Zug (für zusätzliches Geld) gekauft fristete sie trotzdem lange Zeit ein Schattendasein.
Warum? Sie hat zwei angetriebene Achsen, vier Räder aber keine Haftreifen! Dafür bringt sie zur Zugkraftverbesserung Gleis-Haftmagnete mit. Soweit so gut. Klappt in der Ebene, aber nicht so gut auf Steigungen. Mit zwei der vier Wägelchen in leichter Kunststoffbauweise geht es noch so eben, aber den ganzen Zug schafft sie meistens nicht.
Nun kann man sie natürlich mit eben jenen zwei Wagen fahren lassen und könnte damit glücklich sein, wenn da nicht die Gleishaftmagnete wären. Die Magnete sind stark und magnetisieren damit das Gleis. Nicht weiter schlimm eigentlich, nur bei den M-Gleis-Weichen kann eben diese Magnetisierung dazu führen, dass Weichenzungen "kleben" bleiben. Die Weiche schaltet sauber um, aber die Weichenzunge bleibt hängen - sieht man kaum, aber nächste Zug fährt falsch. Ganz schlecht im Automatikbetrieb. Nach ein paar dadurch ausgelösten Unfällen verschwindet die Lok ganz schnell wieder auf dem Abstellgleis.
Die Gleishaftmagnete müssen also weg. Geht ganz einfach, sind nur eingeklebt. Ohne Haftmagnete zieht sie noch einen Waggon mit viel Mühe. Die Haftmagnete tun also was sie sollen. Ohne geht's gar nicht.
Wie kommt ein Haftreifen auf die Lok? Dazu braucht es die passende Nut in der Lauffläche des Rades. Kann man sich beim Spezialisten fräsen lassen. Kostet nicht wenig. Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit? Ja, die gibt es!
Tatsächlich gibt es ein kommerzielles Produkt aus den USA genau für diesen Zweck. Herrlich, Haftreifen selbst gemalt (in den USA fährt man angeblich praktisch nur ohne Haftreifen, was sehr gut gehen soll, aber offenbar doch nicht immer). Dieses Zeug hört auf den wohlklingenden Namen "Ochsenfrosch Rotze" - das ist eine Übersetzung, aber im Original klingt es auch nicht besser. Die Froschtinktur soll tatsächlich natürlichen Ursprungs sein und vor allem soll sie sehr gut sein. Macht genau das, was sie soll. Nur kostet ein Töpfchen davon - es gibt durchaus einige wenige Bezugsquellen in Deutschland - ca. 30€, was sich angeblich laut Hersteller dadurch relativieren soll, dass es für 1.000 Loks reicht. Hat jemand 1.000 Loks? Das muss doch auch anders gehen!
Latexmilch ist einfach zu beschaffen. Bekommt man z.B. in einem bekannten Online-Auktionshaus in diversen Ausführungen, Farben und Gebindegrößen. Also rasch bestellt: 250mL Latexmilch, Naturlatex mit über 60% Feststoffanteil, dünnflüssig, ammoniakfrei, schwarz. Kostenpunkt: 6,90€ plus Versand. Geht doch. Aber geht's auch? Es geht! Und reicht wahrscheinlich für 10.000 Loks.
ist eine einfache Sache. Ein Wenig Übung schadet nicht, beim ersten Mal muss es nicht perfekt gelingen. Das Prinzip:
die BRAWA-Köf mit Latex-Haftreifen.
Ein Haftreifen sollte es zunächst werden, hinten rechts vielleicht?
Zieht gut, bleibt aber auf jeder zweiten Weiche stehen. Warum? Je nach Richtung der Fahrt sinkt die Lok auf der Weiche hinten links leicht ab und wegen des etwas größeren Durchmessers des Rades mit Haftreifen, hebt sie sich dadurch vorne links etwas von der Schiene. Nun hängen die Räder also entweder in der Luft, stehen auf einem nicht stromführenden Teil der Weiche oder haben einen Isolieranstrich aus Latex. Das war genau das falsche Rad!
Also Latex wieder ab, geht ganz leicht und für das Rad beschädigungsfrei einfach mit einem spitzen Gegenstand, z.B. Schraubendreher. Der Latexring, den man abzieht, ist beachtlich stabil.
Und nächster Versuch: Vorne rechts: Treffer! Das läuft.
Fazit: Mit nur einem Latex-Haftreifen vorne rechts zieht die kleine Köf nun "ihren" Zug locker über sämtliche Steigungen, wenn es sein muss sogar über ausgesprochene Steilstrecken, bleibt auf keiner Weiche stehen - ein Traum! Jetzt darf sie endlich mitfahren.
Und wie lange hält nun so ein Haftreifen? Nach zwei Stunden Fahrt laut Rocrail-Betriebstundenanzeige (also tatsächliche Fahrzeit ohne Stillstand vor Signalen oder im Schattenbahnhof) sieht man noch keine Abnutzung (siehe Bild oben). Durchschnittlich hielten die letzten Reifen etwa sieben Stunden. Das klingt nicht nach sonderlich viel. Da eine Lok an einem durchschnittlichen Betriebstag aber kaum jemals mehr als eine halbe Stunde auf meiner Anlage fährt, ist es doch ganz ordentlich. Jedenfalls ein brauchbarer Behelf, der dieser Lok zu etwas mehr Bewegung verhilft. Bewegung soll ja gut sein