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Langer Zug - kurze Blöcke
Userpages - Hermann (hermannk)
Version 2; die aktuelle Version vom 02.07.2020.
Vorwort 1:
Damit wurde diese Dokumentation erstellt:
Attribut | Wert | Bemerkung |
---|---|---|
Layout-Entwurf | RailModeller Pro | Version 6.2.6 (Macintosh) |
Gleise | Mä… C-Gleis | 1996 bis 2020 |
Steuerung | Rocrail | Version 2.1.631+ (macOS El Capitan) |
Rocrail-Server | MacBook Pro 13" (2009) | mit macOS 10.11.6 (El Capitan) |
Rocrail-Client | MacBook Pro 13" (2009) | mit macOS 10.11.6 (El Capitan) |
Rocrail-Client | iPhone | mit iOS 13.x und RocWeb über Safari |
Rocrail Arbeitsbereich | longtrainshortblocks_02b.zip |
Vorwort 2:
Es wird in dieser Dokumentation das Wort "Zug" benutzt. Damit ist eine Lokomotive mit einem Rocrail-Zug gemeint. In dem Rocrail-Arbeitsbereich wird zur Vereinfachung nur mit einer Lokomotive getestet, deren Länge der Länge eines Zuges entsprechen soll.
Gegebenheiten
Zu Testzwecken wurde ein Layout (1200mm x 3600 mm) entworfen, welches
- aus zwei Ovalen besteht und
- einen Abstellbereich für Züge und
- einen Abstellbereich für Lokomotiven (oder kurze Züge) enthält.
Für diese Dokumentation wird nur das innere Oval betrachtet (hier grau und bunt markiert).
Da in einem Oval mindestens drei Rocrail-Blöcke enthalten sein sollten, wurde das Oval in vier Blöcke aufgeteilt:
- die zwei Geraden und
- die zwei Bögen.
Da die obere Gerade von einer Weiche durchschnitten wird, wurden links und rechts von der Weiche je ein kleiner Block vorgesehen; die beiden Blöcke bk15 und bk16 werden zu einem langen virtuellen Block bk1516v zusammengefasst.
Ein kurzer Zug kann jetzt jeden Block befahren.
Ein langer Zug kann von der oberen Geraden zum rechten Bogen und zur unteren Geraden fahren. Der linke Bogen ist dann zu kurz für einen langen Zug. Um über den linken Bogen zur oberen Geraden weiter zu fahren, wird manuell eine Fahrstraße unter Verwendung eines "kreuzenden Block" definiert. In dieser Dokumentation wird beschrieben, wie dies in Rocrail zu definieren ist.
Die bunten Gleise stellen die Rückmelder dar. Die Block-Längen wurden berechnet aus der Länge zwischen den Rückmeldern zuzüglich der Länge des Enter-Rückmelders (aber ohne den In-Rückmelder).
Rocrail: Plan
Im ersten Bild sind die Rocrail-Blöcke dargestellt. Sie sind im Uhrzeigersinn orientiert angeordnet; der Zug fährt also immer von der Plus-Seite in einen Block. Das ist nicht vorgeschrieben, soll aber in dieser Dokumentation so gehandhabt werden.
Die Rocrail-Blöcke benötigen eine "Kennung". Sie besteht hier aus den beiden Buchstaben "bk" (für das englische Wort "block" - "Block") und einer zweistelligen Nummer. Im Rocrail-Plan werden diese Nummernkreise verwendet:
- Block Nummer 10 bis 19 für den nördlichen Teil,
- Block Nummer 20 bis 29 für den östlichen Teil,
- Block Nummer 30 bis 39 für den südlichen Teil,
- Block Nummer 40 bis 49 für den westlichen Teil.
Das ist alles ebenfalls nicht vorgeschrieben, soll aber in dieser Dokumentation so gehandhabt werden.
Die Rocrail-Rückmelder benötigen eine "Kennung. Sie besteht hier aus den beiden Buchstaben "fb" (für das englische Wort "feedback" - "Rückmelder"), einer zweistelligen Nummer und einem Plus-Zeichen oder einem Minus-Zeichen, je nachdem, ob der Rückmelder auf der Plus-Seite des Blocks oder oder der Minus-Seite des Blocks angeordnet ist. Das ist alles ebenfalls nicht vorgeschrieben, soll aber …
Die Rocrail-Weichen benötigen eine "Kennung. Sie besteht hier aus den beiden Buchstaben "sw" (für das englische Wort "switch" - "Weiche") und einer zweistelligen fortlaufenden Nummer. Das ist …
Die Zuordnung der Rückmelder zu den Blöcken übernimmt der Rocrail-Router und erzeugt dieses Ergebnis:
Block | Allgemein | Fahrstraßen | |||
---|---|---|---|---|---|
Länge | all enter + | all enter - | |||
[mm] | enter | in | enter | in | |
bk15 | 532 | fb15+ | fb15- | fb15- | fb15+ |
bk16 | 802 | bk16+ | bk16- | bk16- | bk16+ |
bk22 | 565 | bk22+ | bk22- | bk22- | bk22+ |
bk32 | 1695 | bk32+ | bk32- | bk32- | bk32+ |
bk42 | 565 | bk42+ | bk42- | bk42- | bk42+ |
Rocrail: virtueller Block
Damit auf der oberen Geraden ein langer Zug halten kann, wird aus zwei Blöcken ein neuer "virtueller Block" gebildet:
- bk1516v = bk15 und bk16
Virtuelle Blöcke werden in Rocrail gestrichelt umrandet. Sie müssen manuell erzeugt werden. Während uns der Rocrail-Router die Konfiguration von Rückmeldern, Fahrstrassen, Befehlen für Weichen und Signale usw. abnehmen kann, ist all das manuell zu konfigurieren für virtuelle Blöcke.
Hier ist die Orientierung der einzelnen Blöcke, aus denen der virtuelle Block besteht, vorgeschrieben! Das und weitere wichtige Grundvoraussetzungen findet man im Wiki unter https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=block-gen-de#virtuell
Block "bk1516v" / Eigenschaften / Allgemein:
Attribut | Wert | Bemerkung |
---|---|---|
Kennung | bk1516v | |
Länge | 1694 | Millimeter |
Virtuell | ja | |
Slave-Blöcke | bk15,bk16 | eine Komma-separierte Liste von Blöcken (ohne Leerzeichen!) |
Rückmelder von Block "bk1516v" / Eigenschaften / Fahrstraßen:
all enter + | Kennung | Ereignis |
---|---|---|
fb15+ | enter | |
fb16- | in | |
all enter - | Kennung | Ereignis |
fb16- | enter | |
fb15+ | in |
Rocrail: Fahrstraßen
Für den langen Zug werden nun die Fahrstraßen manuell angelegt. Man kann dazu eine bereits vorhandene Fahrstraße kopieren. Eine leichte Aufgabe für den Anfang:
von Block "bk42"-Minus zu dem virtuellen Block "bk1516v"-Plus kopiert man sich die Fahrstraße "[bk42-]-[bk15+]":
Kennung | Von Block | Nach Block | Automatisch erzeugt | ||
---|---|---|---|---|---|
[bk42-]-[bk15+] (Copy) | bk42 | Minus | bk15 | Plus | ja |
verändern zu: | |||||
[bk42-]-[bk1516v+] | bk42 | Minus | bk1516v | Plus | nein |
Für den langen Zug benötigen wir noch eine Fahrstraße von Block "bk32" über Block "42" zum virtuellen Block "bk1516v". Dazu kopieren wir die soeben erstellte Fahrstraße "[bk42-]-[bk1516v+]":
Kennung | Von Block | Nach Block | Kreuzende Blöcke | Automatisch erzeugt | ||
---|---|---|---|---|---|---|
[bk42-]-[bk1516v+] (Copy) | bk42 | Minus | bk1516v | Plus | nein | |
verändern zu: | ||||||
[bk32-]-[bk1516v+] | bk32 | Minus | bk1516v | Plus | bk42 | nein |
Für diese Fahrstraße ist die Liste der Befehle manuell zu komplettieren; die Weichen "sw08" und "sw12" sind einzutragen.
Dementsprechend erzeugt man sich alle benötigten Fahrstraßen von und zum virtuellen Block "bk1516v" sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn und erhält die manuellen Fahrstraßen:
Kennung | Von Block | Nach Block | Kreuzende Blöcke | Automatisch erzeugt | ||
---|---|---|---|---|---|---|
[bk42-]-[bk1516v+] | bk42 | Minus | bk1516v | Plus | nein | |
[bk32-]-[bk1516v+] | bk32 | Minus | bk1516v | Plus | bk42 | nein |
[bk1516v-]-[bk22+] | bk1516v | Minus | bk22 | Plus | nein | |
[bk1516v-]-[bk32+] | bk1516v | Minus | bk32 | Plus | bk22 | nein |
Kennung | Von Block | Nach Block | Kreuzende Blöcke | Automatisch erzeugt | ||
[bk1516v+]-[bk42-] | bk1516v | Plus | bk42 | Minus | nein | |
[bk1516v+]-[bk32-] | bk1516v | Plus | bk32 | Minus | bk42 | nein |
[bk22+]-[bk1516v-] | bk22 | Plus | bk1516v | Minus | nein | |
[bk32+]-[bk1516v-] | bk32 | Plus | bk1516v | Minus | bk22 | nein |
Rocrail: Anwendung
zunächst
Welche Blöcke können ab Block bk32 im Uhrzeigersinn erreicht werden? Die vorhandenen Fahrstraßen sind:
Nr. | Fahrstraße | erzeugt vom | kurzer Zug | langer Zug |
---|---|---|---|---|
1 | [bk32-]-[bk42+] | Router | OK | nicht möglich; block bk42 ist zu kurz |
2 | [bk32-]-[bk1516v+] über Block bk42 | manuell | möglich aber nicht erwünscht | OK |
1) Fahrstraße [bk32-]-[bk42+]: für einen kurzen Zug wird der nächste Block bk42 reserviert:
2a) Fahrstraße [bk32-]-[bk1516v+] über Block bk42: für einen langen Zug werden die Blöcke bk42, bk15, bk16 und der virtuelle Block bk1516v reserviert:
Feinabstimmung Fahrstraße
2b) Fahrstraße [bk32-]-[bk1516v+] über Block bk42: ein kurzer Zug kann natürlich auch die Fahrstraße in den virtuellen Block wählen:
Wenn das nicht gewünscht ist, kann man in der Fahrstraße zu dem virtuellen Block Bedingungen definieren, z.B. "Minimale Zuglänge" [Millimeter]
Den Wert kann man z.B. so festlegen:
- der Zug muss mindestens so lang sein, wie der kurze Block vor dem virtuellen Block lang ist.
Da Rocrail einen Sicherheitsabstand (Min. Block - train length) vorsieht (Standard sind 20 Millimeter), zieht man diesen Wert von der Blocklänge noch ab und erhält als Bedingung: Minimale Zuglänge = 545 Millimeter.
Feinabstimmung Weiche
In dem virtuellen Block befindet sich die Weiche "sw14". Die sollte blockiert sein, wenn ein Zug im virtuellen Block steht. Eine Möglichkeit ist, den virtuellen Block "bk1516v" dieser Weiche zuzuordnen:
Nun wird die Weiche rot ausgeleuchtet, wenn der virtuelle Block besetzt ist.
Rocrail Arbeitsbereich
Alle Tests wurden mit diesem Rocrail Arbeitsbereich gemacht, wobei die Fahrtrichtung von Block "bk32" über Block "bk42" zu dem virtuellen Block "bk1516v" betrachtet und geprüft wurden. Andere Fahrmöglichkeiten wurden nicht geprüft und können Unstimmigkeiten enthalten.
weitere Ideen
Ein Zug von 545 mm Länge kann ausgehend von Block "bk32" in den Block "bk42" fahren, aber nicht in den Block "bk15", weil der Block "bk15" nur 532 Millimeter lang ist. Er wird also den langen virtuellen Block belegen. Wenn man das nicht möchte, so erzeugt man manuell eine Fahrstraße von Block "bk42" nach Block "bk16" mit dem kreuzenden Block "bk15" und einer minimalen Länge von 512 mm. Viel Spaß.