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Block-Brake-Timer = Block-Brems-Zeitgeber
Automatische Berechnung der Block-Bremszeit, um von enter nach in linear abzubremsen.
Die Aufgabe von BBT ist, dass Loks/Züge möglichst punktgenau mit der Geschwindigkeit V_Min am IN-Rückmelder ankommen.
Dabei wird die Lok in einer vorgegebenen Anzahl von Schritten zwischen ENTER und IN abgebremst, indem Rocrail in regelmäßigen Zeit-Intervallen Geschwindigkeits-Befehle mit immer kleiner werdenden Werten an die Lok sendet.
Kommt die Lok nach einem Versuch mit einer höheren Geschwindigkeit als V_Min am IN-Rückmelder an,
dann berechnet Rocrail eine schnellere Abfolge der Schritte und probiert es beim nächsten Mal damit.
Ist aber die Lok lange bevor sie am IN-Rückmelder ankommt bereits auf V_Min und kriecht zum IN-Rückmelder,
dann berechnet Rocrail eine langsamere Abfolge der Schritte.
Mit jedem Versuch wird die Abfolge exakter, um zum Schluss den IN-Rückmelder tatsächlich punktgenau mit V_Min zu erreichen.
Für die Fälle, in denen die Befehle der verschiedenen Fahrstufen zwischen ENTER und IN auch sichtbar sind (Ruckeln der Lok),
kann BBT so konfiguriert werden, dass die Lok durch mehr Schritte feinere Fahrstufen-Befehle erhält.
Weitere Einzelheiten in der Funktions-Beschreibung unten auf dieser Seite.
Lok-Dialog Registerkarte 'BBT'
Die BBT-Aufzeichnungen können durch Klicken auf einen der Spaltenköpfe der Liste 'Berechnung' sortiert werden.
Die Anzahl der sichtbaren Zeilen kann durch vertikales Aufziehen oder Maximieren des Fensters erhöht werden.
Änderungen der Einstellungen werden möglicherweise nicht abgespeichert, wenn die Lok noch im Automodus ist. |
Der Block-Brems-Timer wird für diese Lok nur aktiv, wenn die BBT-Option dieser Lok gesetzt ist und die Lok in Blöcke mit aktivierter BBT-Option fährt.
Die Anzahl der voreingestellten Schritte, die für BBT verwendet werden.
Die aktuelle Anzahl der Schritte in den BBT-Aufzeichnungen kann sich von dieser Anzahl unterscheiden; Alles hängt von der Enter-Geschwindigkeit ab.
Nachdem der Lernprozess beendet ist, sollte die Anzahl der aktuellen Schritte gleich dem dieser voreingestellten Schritt-Anzahl sein.
Standard 10, Bereich 10…250.
Dieser Wert wird beim Start einer neuen BBT-Aufzeichnung und als Zeitgeber zwischen den Schritten verwendet.
Die voreingestellten 100 ms, 10 x 10 ms, können zu niedrig sein, um eine schnelle Lern-Kurve zu erhalten.
Der Intervall ist ein ungefährer Wert und betriebssystemabhängig.
Größere Differenzen werden auf diesen max. Wert reduziert, um ungeignete Werte zu vermeiden, die entstehen können, wenn ein Zug zwischen enter und in anhält oder entgleist.
Der Standard-Wert ist 250 = 2,5 Sekunden.
Bei jedem Stop in einem Block erfolgt eine Neu-Berechnung; Dieser prozentuale Wert der Differenz wird als Korrektur verwendet.
25% ist der Standard-Wert, der sich als gute Wahl erwiesen hat.
Um die Lernkurve zu beschleunigen, ist ein höherer Wert zu verwenden. Auch 100% kann verwendet werden.
Die hier ausgewählte Option bestimmt, welcher Aufzeichnungsschlüssel für das Erzeugen und Nachschlagen verwendet wird.
Der Schlüssel für BBT-Aufzeichnungen ist der Blockname, in dem die Lok hält (ohne Berücksichtigung der Einfahrtsrichtung).
Hinweis: die "Von Block"-Spalte ist in diesem Fall unbedeutend.
Der Schlüssel für BBT-Aufzeichnung ist der Block vor dem Anhalteblock, d. h. der Block, aus dem die Lok kommt.
Diese Methode funktioniert nicht, wenn die Option Vorherigen Block bei Enter freimelden aktiv ist. |
Der Schlüssel für BBT-Aufzeichnung ist die Fahrstrasse, welche zum Anhalteblock führt.
Der Schlüssel für BBT-Aufzeichnung ist die Fahrstufe, mit welcher die Lok den enter-Rückmelder des Anhalteblockes passiert.
Es ist zu beachten, dass Rocrail nur die momentan eingestellte Fahrstufe, aber nicht die aktuelle Absolutgeschwindigkeit bekannt ist.
Ein Vorteil ist, dass damit geschwindigkeitsabhängige Verzögerungen zu realisieren sind. Z.B. wenn die selbe Lok mit unterschiedlichen Fahrstufen sowohl einen Schnellzug, als auch einen langsamen Regionalzug bedient, aber in beiden Fällen korrekt angehalten werden soll.
Wenn im Block vor BBT gehalten werden kann, dann bitte beachten: Reduziere Geschwindigkeit .Wenn diese Option deaktiviert ist, dann sind im Folgeblock 2 BBT Geschwindigkeitseinträge möglich, je nachdem ob der Zug im Vorblock halten musste oder durchfahren konnte. |
Wie Geschwindigkeit, aber unter Berücksichtigung der Blockeinfahrseite (+/-).
Annahme: Bahnhofsausfahrt mit 3 Gleisen/Blöcken und 1 Ausfahrtblock.
Hinweise:
BBT-Aktualisierungen werden nur dann empfangen, wenn die Überwachung aktiviert ist.
Ist die Überwachung deaktiviert, können existierende BBT-Zeilen ungewollt gelöscht werden, wenn der Dialog mit OK geschlossen wird.
Änderungen der Optionen und Werte einer ausgewählten Zeile können in den Einstell-Feldern unterhalb der Liste erfolgen; Übernahme mit der Schaltfläche [Ändern].
Wurden mehrere Zeilen ausgewählt, erfolgen Änderungen nur in der Zeile, die bei der Auswahl den letzen Mausklick erhalten hat.
Ausnahme: Aktionen über mehrere Zeilen erfolgen nur mit den Schaltflächen [Fest umkehren] (für markierte Zeilen) und [Alle Fest und Mitte zentrieren] (für alle Zeilen).
Der Block, für den die Berechnung gemacht wurde.
Die Einheit ist 10ms.
Dies ist die Zeit zwischen enter und in und wird durch die Anzahl der Schritte geteilt.
Die Anzahl der Schritte, die beim letzten Durchlauf zwischen enter und in gezählt wurden.
Falls die Lok das in-Ereignis nach weniger Schritten auslöst, als in der Vorgabe Schritte definiert ist, wird dieser kleinere Wert angezeigt.
Zeigt die Anzahl der Berechnungen für diese BBT-Aufzeichnung.
Wenn diese Option aktiviert ist, wird die laufende Neuberechnung des Intervalls abgeschaltet.
Dies kann nützlich sein, um eine einmal gefundene optimale Einstellung vor ungewollten automatischen Änderungen zu schützen.
Man könnte damit auch die Zeit, in der die Lok auf V_min abbremst, bewusst verstellen und einfrieren.
Am Ende des Intervalls wird ein In-Ereignis erzeugt.
Dies kann verwendet werden, um zusätzliche - z.B. lokabhängige - Haltepunkte vor dem physischen In-Melder zu erzeugen.
Da dies nur per Zeitgeber realisiert wird, ist die Genauigkeit des Haltepunktes naturgemäß schlechter als bei einem realen Rückmelder.
Weiterführende Hinweise zu dieser Option unter BBT IN-Ereignis generieren.
Anwender-Option; Keine offizielle Unterstützung. |
Anzahl 10ms-langer Zyklen bevor BBT aktiviert wird
Dieser Wert wird vom Anwender fest vorgegeben und durch BBT nicht verändert.
Damit kann z. B. in langen Blöcken und/oder mit sehr langsam fahrenden Lokomotiven ein harmonischeres Verzögerungverhalten erreicht werden.
Bei "0" (voreingestellt) wird der BBT-Vorgang bei Erreichen von enter sofort begonnen.
Mit dieser Option (Mitte / Vorne / Hinten) kann der Zeitabstand für das Anhalten des Zuges mittig / am Anfang / am Ende des Blocks näherungsweise berechnet werden.
In den Eigenschaften der Blöcke, bei denen diese Option gewünscht ist, muss die Länge und die Option Zug zentrieren eingestellt sein. Das erforderliche IN-Ereignis wird erzeugt.
Die Fest-Option der BBT-Aufzeichnung muss aktiviert sein.
Hinweis:
Vor Aktivierung der Option muss der BBT-Eintrag vollständig eingelernt sein!
Das heißt, dass der Zug gleichmäßig vom ENTER- bis zum IN-Rückelder abbremsen und nicht noch ein Stück mit V_Min zum IN-Rückmelder 'schleichen' sollte.
Erst danach sollte auf fest umgestellt und dann die Option 'Zug zentrieren' aktiviert werden.
Zur richtigen Berechnung des Haltepunktes müssen die Länge des Zuges, bestehend aus Lok-Länge und Wagenlängen, sowie die Länge des Blocks definiert sein.
|Plus-------------------------Block--------------------------Minus| |-OffsetPlus--|-------------Bahnsteig--------------|--OffsetMinus-| 1 2 3 4 5 1 = ENTER-Rückmelder 2 = Anfang des Bahnsteigs -> hinten 3 = Mitte des Bahnsteigs -> Mitte 4 = Ende des Bahnsteigs -> vorne 5 = IN-Rückmelder
Zug-Haltepositionen:
Fügt eine neue/leere BBT-Zeile in die Berechnungsliste ein.
Die Zeile markieren, Parameter in den Eingabe-Feldern definieren und mit Ändern übernehmen.
Löscht die ausgewählte BBT-Zeile.
Fügt eine Kopie der ausgewählten BBT-Zeile in die Liste ein.
Nach einer Sicherheitsabfrage werden alle BBT-Zeilen gelöscht.
Übernahme geänderter Parameter der ausgewählten BBT-Zeile.
Exportiert alle BBT-Zeilen in eine XML-Datei.
Importiert BBT-Zeilen aus einer XML-Datei.
Die Option "Fest" der ausgewählten Zeilen wird umgekehrt.
Stellt alle BBT-Aufzeichnungen auf "Fest" und "Zug zentrieren: Mitte".
Stellt die Zählerwerte aller BBT-Datensätze dieser Lok zurück.
Empfehlung:
Erst mit CV4 = 1 beginnen und BBT solange trainieren, bis sich der Wert der Abbremszeit kaum noch ändert.
Danach CV4 wieder schrittweise erhöhen, bis während des Bremsvorganges sichtbare Stufen in einen gleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf übergehen.
Vorsicht: Wird CV4 zu hoch gewählt, so kann die Lokomotive ggf. nicht mehr dem durch BBT vorgegebenen Bremsvorgang folgen.
BBT wird dadurch mehr oder weniger unwirksam. Dies ist daran erkennbar, dass sich der Wert der Abbremszeit wieder verringert.
Dann muss ein Kompromiss aus Blocklängen, Fahrverhalten und CV4 gefunden werden.
Wenn sowohl in relativ langen, als auch in eher kurzen Blöcken mittels BBT gebremst werden soll, aber kein zufrieden stellender Kompromiss zu finden ist, empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
Zunächst wird CV4 für den kurzen Block passend eingestellt.
In langen Blöcken kann der Bremsbeginn durch den Parameter Verzögerung so verschoben werden, dass der Bremsweg an den des kurzen Blockes angeglichen wird.
A | Enter-Geschwindigkeit |
---|---|
B | BBT-Schritte; in diesem Beispiel 10. |
C | Enter-Ereignis; erster BBT-Schritt. |
10 | Letzter BBT-Schritt. |
D | In-Ereignis; Schritt herunter auf Geschwindigkeit "0". |
E | Geschwindigkeit "0"; Lok ist im Warte- oder Ruhe-Zustand. (wait o. idle) |