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IntelliBox Basic, II and USB-LocoNet Interface
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Produktübersicht
Die IntelliBox Basic, II und USB-LocoNet Interface unterstützen das LocoNet Protokoll über USB.
IB-II | USB-LocoNet Interface 63120 | IB-Basic | IB-Com |
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Siehe auch USB-LocoNet-Interface |
Einführung
- Die Programmierung von Lokdekodern ist nicht konform zur frei verfügbaren Dokumentation LocoNet Personal Edition
- Für das von Uhlenbrock verwendete, erweiterte Programmierungs-Protokoll gibt es keine öffentlich zugängliche Dokumentation
Zuerst den Schnittstellen-Treiber installieren!
- Unter Windows muss der mit dem Gerät gelieferte Treiber für die Schnittstelle (USBtoUARTBridge) installiert werden, bevor die Verbindung mit dem Rechner hergestellt wird.
- Unter MacOS muss der Treiber vom Hersteller Silabs heruntergeladen und installiert werden (s.u.)
- Unter gängigen Linux-Distributionen ist der Treiber bereits vorhanden und muss nicht installiert werden.
- Näheres zur Schnittstelle unter Hardware-Schnittstelle unten auf dieser Seite.
Damit die an den Fahrreglern der IB vorgenommenen Geschwindigkeitsänderungen in Rocview korrekt angezeigt werden können, muss die Option Erlaube Fahrregler ohne Kennung in den Rocrail-Eigenschaften aktiviert werden.
Einrichten von Rocrail
Aus dem Menü Datei → Rocrail Eigenschaften… wählen und im Dialog auf den Reiter Zentrale wechseln. Soll die Intellibox die einzige Zentrale sein, so müssen zunächst eventuell vorhandene Zentralen aus der Liste gelöscht werden. Danach wird aus dem Ausklappmenü Neu die Zentrale loconet gewählt und durch Drücken von Hinzufügen in die Liste übernommen. Die Zentrale NEW - loconet
markieren und auf Eigenschaften klicken. Es öffnet sich der Dialog LocoNet Interface:
Interface
Auf dem Reiter Interface wird die Schnittstellenkennung NEW
mit dem gewünschten Namen überschrieben, im Beispiel IB
. Die zuvor ermittelte Computerschnittstelle wird unter Gerät eingetragen, im Beispiel com1
. Die Baudrate wird entsprechend der Einstellung der Zentrale gewählt (Standard: 115200). Als Typ muss ULNI ausgewählt werden.
Gerät
Rocrail ermittelt unter Windows die verfügbaren seriellen Ports z.Zt. nur bis Com10. Wenn der LocoNet-Com-Port in der Auswahlliste "Gerät" fehlt, muss der tatsächlich zugewiese Com-Port in der Windows-System-Steuerung ermittelt und von Hand in das Feld "Gerät" eingetragen werden.
Options
In dieser Registerkarte gibt es für die IB keine Einstellungen. Die Optionen sind nur für Digitrax vorgesehen.
Hinweis:
Bei der IBCom, der IB-Basic und der IB II muss bei Options der Wert "ibcom" gewählt werden, sonst funktioniert das Programmieren von Decodern über Rocrail nicht (Programmiergleis).
Details
Schaltzeit
Diese Weichenschaltzeit sollte auf den gleichen Wert eingestellten werden, wie die maximale Weichenschaltzeit der IB (siehe auch Weichenquittierung auswerten). Die allgemeinen Bemerkungen zur Weichenschaltzeit auf der Seite der IB1 sollten sinngemäß beachtet werden.
Slot Freigabezeit
Die Intellibox hält einmal gesteuerte Lokomotiven für eine gewisse Zeit im Wiederholzyklus, wenn sie nicht mehr bewegt werden. Nach Ablauf dieser Zeit werden sie aus dem Wiederholzyklus gelöscht. Der Wert für die Slot Freigabezeit sollte auf den gleichen oder einen etwas niedrigeren Wert wie die Intellibox eingestellt werden (Grundeinstellung der IB: 2 Minuten = 120 Sekunden). Mit der Option Slot Ping werden Loks direkt nach Ablauf der Zeit erneut in den Wiederholzyklus aufgenommen.
Hinweis:
Bei einem Wert von Null wird angenommen, dass sie Zentrale keine Freigabe ausführt, was zu unvorhersehbaren Situationen führen kann: Rocrail prüft nicht, ob die Zentrale einen bekannten Slot freigegeben hat. Sehr kleine Freigabezeiten verursachen unnötigen Datenverkehr für die Prüfung der Slots.
Mit Rocrail gefahrene und wieder abgestellte Lokomotiven verbleiben mit der Option Slot Ping im Wiederholzyklus. Wird eine solche Lok auf der Intellibox aufgerufen, so erscheint die Meldung "Lok bereits unter Kontrolle!".
Abfrage-Adresse (Query address)
Die Standard-Abfrage-Adresse, um den aktuellen Rückmelder-Status zu erhalten, ist 1017.
Für Uhlenbrock-Rückmelde-Module muss sie auf 1016 eingestellt sein.
Auf Slot-Daten warten
Dieser Wert kann schrittweise bis max. 128 erhöht werden, wenn folgender Fehler auftritt:
Could not get slot for loco addr=xx
Standardmäßig liest Rocrail bis zu 16 Pakete, bis das Warten auf einen freien Slot aufgegeben wird.
Echo-Zeitüberschreitung
Die Standard-Wartezeit ist 100 x 10ms um auf das Echo eine Befehls zu warten.
Unter einigen Bedingungen könnte das zu kurz sein und kann schrittweise auf max. 1000 x 10ms erhöht werden.
Slot Ping
Bei aktivierter Option wird das Löschen der Lok aus dem Wiederholzyklus verhindert, indem die Lokomotive spätestens nach der eingestellten Slot Freigabezeit erneut angesprochen wird.
Weichenquittierung auswerten
Die Option kann aktiviert werden um zu verhindern, dass Weichenbefehle an die IB gesendet werden, während diese noch einen vorhergehenden Weichenbefehl ausführt.
Hinweis: Wenn die Option Weichenquittierung auswerten aktiviert wird, dann muss die Schaltzeit unbedingt auf genau den Wert der maximalen Weichenschaltzeit der IB eingestellt werden! Außerdem sollten minimale und maximale Weichenschaltzeit der IB auf den gleichen Wert, z.B. 200 oder 250ms eingestellt werden.
In der Regel kann und sollte diese Option deaktiviert bleiben.
Wiederholungen / Pause
Anzahl der Versuche, eine Weiche zu stellen und eine positive Rückantwort von der IB zu erhalten sowie Pause zwischen den Versuchen. Es empfiehlt sich, den Wert für die Pause hoch zu setzen (maximal 250ms).
Slotserver
Der Slot Server darf nicht freigegeben werden! Dies führt zu Konflikten mit der Intellibox.
rocrail.ini
Beispiel für einen gültigen Eintrag in der rocrail.ini unter Linux (nur für Experten!)
<digint iid="IB" lib="loconet" device="/dev/ttyUSB1" bps="115200" flow="none" sublib="ulni"/>
Adressierung und Schaltzeiten
Siehe Adressierung und Schaltzeiten für Hinweise zur Adressierung von Zubehör-Dekodern, Einstellung von Schaltzeiten für Weichen und Fahrstraßen etc.
Hardware-Schnittstelle
Windows
Die Installation erfolgt, wie in der dem Gerät beiliegenden Bedienungsanleitung beschrieben.
Wichtig: Erst den Treiber installieren, dann das Gerät per USB mit dem Rechner verbinden!
Der Treiber findet sich außerdem auf der Homepage von Uhlenbrock oder direkt beim Hersteller silabs: https://www.silabs.com/developers/usb-to-uart-bridge-vcp-drivers.
Danach im Windows-Gerätemanager ermitteln, unter welchem Com-Port das Gerät angesprochen wird. Häufig ist es com3:
.
Debian Linux
Unter Debian wird die Schnittstelle als CP2102/CP2109 UART Bridge Controller [CP210x family]
erkannt. Zur Kontrolle den Rechner ohne eingestecktes Gerät starten. Nachdem der Rechner gestartet ist, ein Terminal öffnen und das Gerät per USB verbinden.
Der Befehl
$ lsusb
nun im Terminal eingegeben ergibt die Ausgabe (Beispiel):
Bus 007 Device 004: ID 10c4:ea60 Cygnal Integrated Products, Inc. CP2102/CP2109 UART Bridge Controller [CP210x family]
Genauere Informationen liefert
$ sudo dmesg|grep usb*
Debian 10 erkennt das Interface und weist es dem Gerät /dev/ttyUSBx
zu. In diesem Beispiel /dev/ttyUSB0
(letzte Zeile der Ausgabe):
usb 7-2: New USB device found, idVendor=10c4, idProduct=ea60, bcdDevice= 1.00 usb 7-2: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3 usb 7-2: Product: CP2102 USB to UART Bridge Controller usb 7-2: Manufacturer: Silicon Labs usb 7-2: SerialNumber: 0001 usb 7-2: cp210x converter now attached to ttyUSB0
Unter anderen Distributionen könnte die Schnittstellenkennung anders lauten, z.B. /dev/ttyAMAx
also beispielsweise /dev/ttyAMA0
.
Beachten, dass die Schnittstelle gewöhnlich der Gruppe dialout
zugeordnet ist.
$ ls -l /dev/ttyUSB* crw-rw---- 1 root dialout 188, 0 Apr 11 00:01 /dev/ttyUSB0
User, die die Schittstelle verwenden wollen, müssen zur Gruppe dialout
hinzugefügt werden. Siehe Benutzerzugriff auf serielle Geräte (Linux)
Mac OS X
Mac OS X benötigt die Installation eines besonderen Treibers für diese Schnittstelle, der hier heruntergeladen werden kann:
https://www.silabs.com/developers/usb-to-uart-bridge-vcp-drivers
Nach dem Rechnerneustart wird die Uhlenbrock-Schnittstelle erkannt als:
Macintosh:~ rob$ ls -l /dev/tty* ... crw-rw-rw- 1 root wheel 9, 2 8 Aug 20:57 /dev/tty.SLAB_USBtoUART ...
USB-LocoNet-Interface 63 120
Wird dieser Adapter mit einer älteren Intellibox oder TwinCenter (Geräte mit serieller Schnittstelle ohne USB-Anschluss) eingesetzt, so kann es erforderlich sein, den Adapter ein Mal über das Menü der Zentrale
Grundeinstellungen → LocoNet Prog. → Art.-Nr.: <63120> → Modul Adr: <1> → LNCV: 0= 1 aufzurufen und zu bestätigen und damit an der Zentrale verfügbar zu machen
Werte in Spitzen Klammern <> müssen eingegeben werden.
Sonderoptionen, Intellibox Basic
SO14
Maximale Weichenzeit. Voreingestellt sind 5 Sekunden. Werden OpenDCC-Signaldekoder und LocoNet verwendet, sollte der Wert auf "0" eingestellt werden, um eine ausreichend schnelle Einstellung der Signalmuster zu erhalten.
Einrichten und Zurücksetzen des Uhlenbrock-Gerätes (Zentrale oder LocoNet-Interface)
Tipp: Die folgenden Einstellungen sind die Werkseinstellungen, brauchen normalerweise nicht geändert zu werden und sind hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Änderungen können in den LocoNet-Einstellungen der Zentrale oder mit Hilfe der gezeigten (Windows-)Software vorgenommen werden.
Mit dem LocoNet-Typ ULNI können diese Werkseinstellungen verwendet werden:
LNCV 2 = 4 | 115200 Baudrate |
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LNCV 4 = 0 | LocoNet-Direktmodus AUS |
Der LocoNet-Direktmodus muss ausgeschaltet sein!
Bekannte Probleme
Fahrregler-Geschwindigkeit wird ignoriert
Unbekannte LocoNet-Meldungen
Unerwartete Meldungen in der LocoNet-Kommunikation in Bezug auf die LocoNet Personal Edition 1.0 sind die folgenden:
Nicht dokumentierte Meldung: start=0xF8 Nicht dokumentierte Meldung: start=0xFC Nicht dokumentierte Meldung: start=0xF6 Nicht dokumentierte Meldung: start=0xF2 Nicht dokumentierte Meldung: start=0x93
0xF* OPCodes sind nicht definiert.
0x9* OPCodes sind nicht definiert; stehen im Bezug zur S88-LocoNet-Schnittstelle.
Eine Korrektur zur Vermeidung von Zeitüberschreitungen beim Lesen wurde mit Rocrail Version 1.4 Revision 1342 eingeführt.
Aktualisierung von DCC/MM-Paketen
Die IB-Com aktualisiert Lok-Befehle im Falle eines gemischten Betriebs von DCC- und Motorola-Dekodern nicht. Dies äußert sich - abhängig von Fabrikat und Typ des verwendeten Dekoders - im Stehenbleiben der Lok nach schlechtem Kontakt oder Halt in stromlosen Abschnitten. Die Lok wird nicht wieder anfahren, bevor ein Slot-Ping durch Rocrail ausgeführt wurde.
Dieses Problem kann ohne eine Auskunft durch den Hersteller Uhlenbrock nicht gelöst werden. Einige nicht dokumentierte LocoNet-Befehle scheinen eine Lösung bezüglich dieses Verhalten zu liefern…